No hoof, no horse!?

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Mitunter ist es wirklich erstaunlich, wie schnell Veränderungen am Pferd entstehen können – dies funktioniert in beide Richtungen. Fietes Wandlung des letzten Monates zeigt erfreulich schnelle Fortschritte auf. Auf allen Ebenen: Er wird runder, er wird muskulär entspannter, er wird selbstsicherer, die Hufstellung verbessert sich…

Leider geht es aber auch in die andere Richtung sehr schnell:

Nahaufname zweier Pferdebeine mit Fokus auf die Hufe

So sahen Fietes Hufe nach 2 Monaten des ‚wirtschaftsorientierten Reitens‘ aus. Nach 2 Monaten.

Hätte mir jemand gesagt, dass eine derartige Verschlechterung des Hufbildes innerhalb von so kurzer Zeit passiert sein soll – ich hätte es wahrscheinlich nicht geglaubt.

Doch was kann so sehr schiefgegangen sein?

Man sagt ’no hoof,no horse‘. Ich glaube, an diesem Ausspruch ist sehr viel Wahres dran. Ohne regelmäßige und gute Hufbearbeitung werden die besten Haltungsbedingungen, das beste Equipment und die beste Gymnastizierung nicht dieselben Erfolge erbringen.

Ich denke aber genauso, dass der Huf das Ergebnis der Statik ist. In einfach: so, wie das Pferd auf seinen Hufen steht, formen sich diese aus. Genau hier sehe ich den Grund für die schnelle Verschlechterung des Hufzustandes von Fiete. Durch die stramme Reitweise in absoluter Aufrichtung und mit weggedrücktem Rücken, verstärkt sich der Zug der tiefen Beugesehne am Hufbein, gleichzeitig wird ein Abrollen deutlich erschwert. Der Huf folgt also seiner Nutzungsweise, wie die Bilder eindrücklich zeigen…

Wieder mal sind wir beim Thema der Gesunderhaltung. Auf Dauer wären entsprechende Schädigungen vorprogrammiert gewesen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass durch gutes Gymnastizieren die Hufsituation erheblich normalisiert und verbessert werden kann – natürlich in regelmäßiger Zusammenarbeit mit einem guten Hufschmied.

Veröffentlicht am: 30.01.2019