Mal ein paar Beispiele.

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Im letzten Bericht (nennt man das in der Onlinewelt eigentlich so?) habe ich versucht, den Wert der Arbeit mit dem Bodyformer und dem Mobility Bridle darzustellen. Schöne Worte nutzen wenig, anschauliche Bilder helfen oft mehr.

Hier kommt jetzt also eine kleine Sammlung von Beispielen, mit Hilfe derer ich klar machen möchte, wie wichtig Balance, Gleichgewicht und thorakale Getragenheit beim Pferd sind.

Hierzu muss ich im Vorfeld aber noch einen wichtigen Zusammenhang erklären:

Im Körper (dabei ist es egal,ob Mensch oder Tier) gibt es verschiedene Aufgabenbereiche für die verschiedenen Muskelgruppen. Für uns sind hierbei zwei Aufgabenbereiche besonders interessant:

  • Die globale Muskulatur – die Beweger

Hierzu zählen große und lange Muskeln, die meist oberflächlich liegen. Sie sind dafür zuständig, durch ihr Kontrahieren viel Weg zurückzulegen.

  • Die lokale Muskulatur – die Stabilisierer

Diese Muskeln umgeben Gelenke, mit der Aufgabe, diese zu stabilisieren. Hierbei handelt es sich um kurze Muskelfasern, die nur kurze Strecken überbrücken.

In einem gut funktionierenden Organismus, stabilisieren die lokalen Muskeln also das Gelenk, so dass die globalen Muskeln den daran hängenden Hebel über viel Strecke bewegen können. Simpel: meine Stabilisierer passen auf mein Schultergelenk auf, damit meine Beweger meinen Arm für einen Ballwurf einen möglichst weiten Ausschlag machen lassen können.

In der Trageerschöpfung verkehren sich hierbei leider die Aufgaben dieser Muskeln. Schaffen die Stabilisierer es nicht mehr, ihrer Arbeit nachzukommen, springen die Beweger stellvertretend ein. Klingt ja erstmal nett, aber warum ist das ein Problem?

Gut stabilisierte Gelenke sind optimal gegen Scherkräfte geschützt. Die Gelenkernährung funktioniert, eine Gesunderhaltung ist problemlos möglich. Übernehmen nun die Beweger diese Aufgabe, wirken enorme Scherkräfte auf die Gelenke ohne Schutz ein. Das Verletzungsrisiko erhöht sich massiv.

Um das Ganze mit mehr Leben zu füllen, zeigt uns Fiete jetzt, was gemeint ist:

Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren Bild eines Pferdes beim Longieren

Hier sieht man deutlich die Unterschiede. Ich habe immer ein gut und ein schlecht stabilisiertes Bild untereinander gesetzt. Auch ein Laie wird intuitiv die jeweils oberen Bilder als gelenkschonender identifizieren.

Illustration der Knochenstrukter eines Pferdesbeines in der Bewegung weitere Illustration der Knochenstrukter eines Pferdesbeines in der Bewegung

Und noch einmal als Grafik. Gut stabilisierte Gelenke sind deutlich weniger Kompression und Scherkraft ausgesetzt.

Zum Schluss noch mein absolutes Lieblingsbild vom nicht stabiliserten Rallye-Fiete:

Pferd 'Fiete' alleine in der Bewegung auf einer Koppel

Veröffentlicht am: 13.01.2019